„Die Ukraine wird gewinnen!“

„Die Ukraine wird gewinnen!“

Das sagt Mag. Sebastian Schäffer, Geschäftsführer des Institutes für den Donauraum und Mitteleuropa beim Talk im ÖJC-Pressesalon am 23.2.2023.



Am Abend, bevor sich der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine zum ersten Mal jährte, war dieser Krieg natürlich zentrales Thema des „Talks im Salon“ im ÖJC-Pressezentrum. Einen militärischen Sieg Russlands schloss Mag. Schäffer vom Institut für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM) aus, denn „das würde bedeuten, dass Russland dann wohl auch andere Länder wie etwa die Republik Moldau oder auch Georgien angreifen würde. Denn das gleiche Muster, mit dem der Angriff auf die Ukraine legitimiert wurde, könnte Russlands Präsident Vladimir Putin auch auf diese beiden Staaten anwenden“, so Schäffer.

Das IDM, das seit 1953 besteht und so herausragende Vorsitzende wie den Meschenrechtsexperten Prof. Felix Ermacora oder den international anerkannten Europapolitiker Erhard Busek aufweisen kann, setzt sich seit nunmehr 70 Jahren für Dialog und Verständigung ein. „Österreich ist da als Brückenbauer auch tatsächlich enorm wichtig“, betont IDM-Geschäftsführer Schäffer.

Im Talk mit ÖJC-Vizepräsident Mag. Christian Stöger betont er, dass „die durch die Donau und darüber hinaus verbunden Menschen in Mittel- und Südosteuropas ein gemeinsames kulturelles Erbe teilen und damit vor ähnlichen regionalen und globalen Herausforderungen stehen. Demokratie, Freiheit, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte als universelle europäische Werte gedeihen durch Dialog und Diskurs. Um diese Moral zu bewahren und auszubauen, sind Zusammenarbeit und Kommunikation über Grenzen hinweg die Schlüssel zu einer demokratischen, friedlichen und nachhaltigen europäischen Zukunft. Genau dafür setzen sich wir vom Institut für den Donauraum und Mitteleuropa ein.“

Das Veto Österreichs gegen die Schengenerweiterung an die Außengrenzen von Rumänien und Bulgarien hat nicht nur innerhalb der Europäischen Union für einiges Kopfschütteln gesorgt. Auch Mag. Sebastian Schäffer bezeichnet dieses Vorgehen als „entbehrlich und nicht sehr glücklich.“ Denn 16 Jahre nach ihrem Beitritt zur EU sind sowohl Bulgarien als auch Rumänien „durchaus europareif, was man von anderen Ländern wie etwa Polen und ganz besonders Ungarn nicht behaupten kann.“

Wie auch der Homepage des IDM (www.idm.at) zu lesen ist, basieren Dialog und Wissensaustausch auf den Prinzipien der liberalen Demokratie. Wie geht man aber damit um, wenn Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban sein Land selbst als illiberale Demokratie bezeichnet? „Schwierig“, sagt Mag. Schäffer, denn „entweder wir haben eine Demokratie oder nicht. Daran müssen wir festhalten, das ist die Herausforderung in unserem Raum Europa, das ist die Herausforderung für das IDM.“

Ein kurzes Video der Veranstaltung finden sie unter folgendem Link: https://youtu.be/BSe027qZMfc

Text und Fotos: Mag. Christian Stöger


 

ÖJC-Vize Stöger und IDM-GF Mag. SchäfferIDM-Geschäftsführer Mag. Schäffer