Österreichischer Journalisten Club

Publikationen

Interessante Fachbücher für Journalisten


„Journalismus. Das Lehr- und Handbuch” von Stephan Russ-Mohl ist ein Klassiker der journalistischen Ausbildung. Nun erscheint es mit Tanjev Schultz als neuem Ko-Autor in vierter Auflage – aktualisiert und von Grund auf überarbeitet.

Das Standardwerk, das zuerst 2003 erschien, widmet sich primär der Praxis und dem journalistischen ›Handwerk‹. Es lässt aber auch Erkenntnisse der Journalismus- und Medienforschung mit einfließen und spürt den dramatischen Veränderungen im Berufsfeld nach.

Journalismus. Das Lehr- und Handbuch zeigt, wie sich durch netzbasierte Recherche- und Kommunikationsformen der journalistische Alltag verändert. Gelehrt werden nicht nur moderne journalistische Darstellungsformen, das Buch nutzt auch Karikaturen, Infografiken und Textdesign, um Leseanreize zu schaffen, die Leserführung zu erleichtern und den ausufernden Stoff appetitanregend zu präsentieren. Kurze Pro- und Contra-Texte zu umstrittenen Themen sollen zu eigenem Nachdenken anregen.

Das Lehrbuch ist leicht lesbar, aber vor allem informativ. Lesen sollten es alle, die im Journalismus Fuß fassen möchten: Volontäre, Journalistenschüler und Studierende der Journalistik, Kommunikations- oder Medienwissenschaft. Darüber hinaus ist es auch für voll ausgebildete Journalistinnen und Journalisten, PR-Fachleute und Medienmanager nützlich – sei es als Redaktionshandbuch, um bei Bedarf gezielt nachzuschlagen, oder um nochmals neu übers eigene Metier nachzudenken und sich des Diskussionsstands zu versichern.


Journalismus. Das Lehr- und Handbuch

Praxis Journalismus, 110
Von Stephan Russ-Mohl und Tanjev Schultz
Herbert von Halem Verlag, 2023
4., komplett überarbeitete Auflage, 60 farbige Abbildungen, 352 Seiten, Broschur mit Klappe
ISBN (Print) 978-3-86962-544-7
ISBN (PDF) 978-3-86962-548-5
€ 34,00

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„Die vierte Gewalt” von Richard David Precht und Harald Welzer ist ein fesselndes Buch, das die Rolle der Medien in unserer Gesellschaft kritisch hinterfragt. Die Autoren nehmen den Leser mit auf eine Reise durch die Geschichte der Medien und zeigen auf, wie sie sich entwickelt haben und welchen Einfluss sie auf die Meinungsbildung haben. Dabei werfen sie auch einen Blick auf aktuelle Entwicklungen wie soziale Medien und deren Auswirkungen auf die Demokratie.

Das Buch präsentiert eine fundierte Analyse und stellt wichtige Fragen: Welche Verantwortung tragen Medienunternehmen und Journalisten? Wie wirken sich Konzentrationsprozesse in der Medienlandschaft auf die Vielfalt der Meinungen aus? Und wie können wir als Gesellschaft sicherstellen, dass wir gut informiert sind und eine breite Perspektive auf die Welt erhalten?

Besonders beeindruckend ist die klare und zugängliche Sprache, in der komplexe Themen erklärt werden. Die Autoren scheuen sich nicht, auch kontroverse Thesen zu vertreten, was das Buch zu einer spannenden Lektüre macht. Sie bieten dabei jedoch stets eine fundierte Argumentation und beziehen wissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Das Werk wird seit seinem Erscheinen in Fachkreisen – vor allem in Deutschland – viel diskutiert.

„Die vierte Gewalt” regt zum Nachdenken an und macht deutlich, dass Medien nicht nur Informationsvermittler sind, sondern eine zentrale Rolle in unserer Gesellschaft einnehmen. Die Autoren plädieren dafür, dass Medien mehr Verantwortung übernehmen und ihre Funktion als Kontrollinstanz und Plattform für demokratische Debatten stärker wahrnehmen sollten.

Insgesamt ist das Buch eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die sich für Medien, Politik und die Zukunft unserer Gesellschaft interessieren. Es regt zum kritischen Hinterfragen eigener Medienkonsumgewohnheiten an und zeigt auf, wie wichtig eine gut informierte Öffentlichkeit für eine funktionierende Demokratie ist. Die kluge Analyse und der Appell zum aktiven Engagement machen „Die vierte Gewalt” zu einem fachlich relevanten Werk.


Die vierte Gewalt. Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist

von Richard David Precht und Harald Welzer
Fischer S. Verlag GmbH, 2022

Gebundene Ausgabe, 288 Seiten
ISBN 978-3-10-397507-9
€ 22,00
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„Kriegsreporterinnen” von Rita Kohlmaier ist ein beeindruckendes und inspirierendes Buch, das die Geschichten von mutigen und engagierten Frauen erzählt, die als Reporterinnen aus Kriegs- und Krisengebieten berichten. Die Autorin stellt eine faszinierende Sammlung von Porträts dieser außergewöhnlichen Frauen vor, die sich trotz aller Gefahren und Herausforderungen in die Krisenherde der Welt begeben, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Das Buch bietet einen einzigartigen Einblick in das Leben und die Arbeit dieser Kriegsreporterinnen, von denen viele oft unbemerkt bleiben. Die Autorin vermittelt ihre Geschichten einfühlsam und respektvoll, sodass man ihre Motivation, ihren Mut und ihre Entschlossenheit, diese gefährlichen Gebiete zu betreten, um das Leiden der Menschen dort zu dokumentieren, tiefgreifend nachvollziehen kann.

Rita Kohlmaier schafft es, die verschiedenen Facetten des Kriegsreporterinnen-Jobs darzustellen. Von den emotionalen Belastungen über die Gefahr für Leib und Leben bis hin zu den ethischen Dilemmata, vor denen sie stehen. Dabei wird auch deutlich, wie wichtig ihr Berichterstattung für die Informationsfreiheit und die Aufdeckung von Menschenrechtsverletzungen ist.

Das Buch ist nicht nur ein Plädoyer für den Mut und die Entschlossenheit dieser Frauen, sondern es beleuchtet auch die gesellschaftlichen Hürden und Vorurteile, mit denen sie konfrontiert sind. Es zeigt auf, wie schwer es oft ist, als Frau in dieser männerdominierten Branche Fuß zu fassen und respektiert zu werden. Doch die Kriegsreporterinnen in diesem Buch beweisen, dass sie trotz aller Hindernisse ihre Stimme erheben und unermüdlich für ihre Berufung kämpfen.

Rita Kohlmaier vermeidet es, diese Frauen als Heldinnen zu idealisieren, sondern zeigt sie als Menschen mit Stärken und Schwächen. Dadurch werden sie noch greifbarer und ihre Geschichten berühren umso mehr. Die Leserinnen und Leser werden ermutigt, diese bemerkenswerten Frauen als Vorbilder zu sehen und ihre Arbeit und ihren Einsatz für die Wahrheit und Gerechtigkeit zu würdigen.

„Kriegsreporterinnen” ist ein wichtiges und informatives Buch, das einen Blick hinter die Kulissen der Kriegsberichterstattung wirft und die oft unbeachteten Heldinnen dieser gefährlichen Branche ins Rampenlicht rückt. Es regt zum Nachdenken an und macht deutlich, wie unverzichtbar eine unabhängige und mutige Berichterstattung in Krisenregionen ist. Eine absolute Empfehlung für alle, die sich für Journalismus, Frauenrechte und die menschliche Seite von Konflikten interessieren.


Kriegsreporterinnen. Im Einsatz für Wahrheit und Frieden.

Von Rita Kohlmaier
Elisabeth Sandmann Verlag, 2022
Fester Einband mit Schutzumschlag, 176 Seiten
978-3-949582-10-3€ 28,00

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„PEN International. Für die Freiheit des Wortes” von Carles Torner und Jan Martens ist eine beeindruckende und informative Hommage an eine der bedeutendsten Organisationen für die Verteidigung der Meinungs- und Redefreiheit weltweit. Das Buch bietet einen tiefgreifenden Einblick in die Geschichte, die Mission und die herausragenden Leistungen des PEN International.

Die Autoren zeichnen die Entstehung der Organisation nach und vermitteln ein Verständnis für ihre zentrale Bedeutung im Kampf gegen Zensur und Unterdrückung. Dabei gelingt es ihnen, die Entwicklung von PEN International von einer kleinen Gruppe engagierter Schriftstellerinnen und Schriftsteller zu einer globalen Bewegung eindrucksvoll zu beschreiben.

Besonders lobenswert ist die Art und Weise, wie das Buch die Bedeutung des geschriebenen Wortes und seine Verbindung zur Freiheit des Einzelnen hervorhebt. Es zeigt auf, wie Schriftstellerinnen und Schriftsteller als Verfechter von Demokratie und Menschenrechten eine essenzielle Rolle spielen und wie sie oft unter großem persönlichem Risiko für ihre Überzeugungen eintreten.

Die vielen Fallbeispiele und Berichte von Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die wegen ihrer Worte verfolgt wurden, verleihen dem Buch eine emotionale Tiefe. Die Lesenden werden mit den mutigen Stimmen konfrontiert, die trotz aller Widrigkeiten nicht verstummen wollen. Diese Geschichten sind inspirierend und verdeutlichen, wie wichtig es ist, sich für die Freiheit des Wortes einzusetzen.

Das Buch stellt auch die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit und Solidarität heraus. Es zeigt auf, wie Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus verschiedenen Ländern und Kulturen sich vereinen, um sich gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam für die Freiheit des Wortes einzutreten.

Die Autoren vermitteln ihre Botschaft in einem klaren und fesselnden Stil. Der Text ist gut strukturiert und gut recherchiert, was das Lesen angenehm und informativ macht. Die begleitenden Bilder und Illustrationen ergänzen die Erzählung und veranschaulichen die Arbeit von PEN International auf eindrucksvolle Weise.

„PEN International. Für die Freiheit des Wortes” ist ein außergewöhnliches Buch, das nicht nur die Geschichte einer Organisation erzählt, sondern ein Plädoyer für die Bedeutung der Meinungsfreiheit in einer zunehmend polarisierten und unterdrückenden Welt darstellt. Es erinnert uns daran, wie wichtig es ist, für unsere Grundrechte einzustehen und für jene einzutreten, die diese Rechte verfolgt werden. Eine unbedingte Empfehlung für alle, die sich für Menschenrechte, Literatur und die Kraft des geschriebenen Wortes interessieren.


PEN International. Für die Freiheit des Wortes.

Von Carles Torner, Jan Martens (Hrsg.)
Elisabeth Sandmann Verlag, 2021

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