Exklusiv ins Parlament

Exklusiv ins Parlament

Nach mehr als fünf Jahren Umbau durften ÖJC-Mitglieder noch vor der Allgemeinheit das Parlament am 13.1.2023 besuchen.


Parlament Österreich erleben: Mit diesen drei starken Worten ausgestattet durften interessierte Mitglieder des ÖJC exklusiv das österreichische Herz der Demokratie wahrnehmen. In zwei bis auf den letzten Platz ausgebuchten Gruppen konnten sich Österreichs JournalistenInnen am Freitag, den 13. Jänner 2023 einen ersten Eindruck vom grundüberholten Parlamentsgebäude machen, und das noch vor den beiden Tagen der offenen Tür.

Es war eine Begegnung mit politischer Bildung, Geschichte, Information, Neuausrichtung, Architektur, Innovation, Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und vor allem einer Öffnung allen Menschen gegenüber, die hautnah spüren möchten, wie Demokratie überhaupt abläuft und geschieht.

Zahlen, Daten, Fakten – diese brachte der Sprecher der Parlamentsdirektion Rudolf Gollia den staunenden KollegenInnen sehr lebendig näher.  55.000 m2 Grundfläche wurden erneuert, dazu ca 10.000 m2 Nutzfläche erweitert, 740 Fenster, 600 historische Türen und 500 Leuchter behutsam an die heutige Zeit angepasst. Markanteste Neuerung ist die 550 m2 große Glaskuppel mit 28 Metern Durchmesser. Sie lässt Tageslicht in den Nationalratssaal. Wieviel Tageslicht, das kann technisch gesteuert werden.

Rund 1.100 Mitarbeiter sind im „Unternehmen Parlament“ beschäftigt. 27 interaktive Medienstationen auf 1.500 m2 vermitteln ohne Mitarbeiter einerseits die Entwicklung der Demokratie in Österreich, andererseits ermöglichen sie eine demokratische Teilhabe an den Abläufen im Parlament.

Parlamentsbibliothek und -archiv werden in Zukunft für die Bevölkerung nutzbar gemacht. Besonders für Schulen und damit Kinder und Jugendliche sind mit „Demokratium“, „Demokratiewerkstatt“ und „Parlament on tour“ moderne Instrumentarien geschaffen worden, die DiplPäd Leo Lugmayr (Demokratiewerkstatt und DemokratieWebstatt) dem ÖJC vorgestellt hat.

Cafe- und Restaurant-Betrieb gibt es im „Kelsen“ ebenfalls für die Öffentlichkeit. Die hellen, architektonisch mit sehr viel Glas und damit Licht und Transparenz gestalteten Räumlichkeiten erzeugen vor allem Eines: Wohlfühlcharakter in historischem Ambiente.

Damit sind die insgesamt 422 Millionen €, die der 5jährige Umbau letztlich gekostet hat, sehr gut in die moderne Republik Österreich investiert worden.

Der Präsident des ÖJC, Ing. Norbert Welzl, dankte zum Abschluss im Namen des ÖJC dem gesamten Team des Parlaments für diese außergewöhnliche Möglichkeit der Besichtigung.

Und jetzt liegt es an Nationalrat, Bundesrat und all seinen Abgeordneten – kurz zusammengefasst der Demokratie – diese Investition im Sinne der österreichischen Bevölkerung bestmöglich zu verwalten und weiterzuführen.

Text: John Herzog
Fotos: Christian Stöger


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