20. und 21.11.2025: „Aussage gegen Aussage – wie Fehleranfällig ist das Recht?“

20. und 21.11.2025: „Aussage gegen Aussage – wie Fehleranfällig ist das Recht?“

Das „ASH Forum der Zivilgesellschaft“ und der ÖJC laden Journalisten und Medienschaffende zur Fachtagung „Aussage gegen Aussage – wie Fehleranfällig ist das Recht?“ ein.

Gerichte dienen in rechtlichen Konflikten der Wahrheitsfindung und werden diesem Anspruch dennoch nicht immer gerecht. Irren ist menschlich – auch in der Justiz? Zweifelsohne gibt es Fälle, in denen in rechtsstaatlichen Verfahren Fehlurteile gesprochen werden. Manche dieser Entscheidungen werden aufgedeckt, gar in rechtlichen Verfahren nachgewiesen. Andere bleiben vermutlich für immer im Dunkeln.

Akkreditierung für Journalisten bis 18.11.25

Wodurch entstehen Fehlentscheidungen in der Justiz? Ist das System Strafrecht (Exekutive, Gericht, psychiatrische und psychologische Gutachten, Rechtsprechung und Einspruch, Ausbildung …) in Österreich so organisiert, dass Fehlurteile minimiert werden? Haben alle Menschen unabhängig von ihren sozialen und finanziellen Ressourcen denselben Zugang zum Recht? Wie wirkt sich das gesellschaftliche Klima auf die Rechtsprechung in spezifischen Bereichen z.B. Sexualstraftaten aus?

Diesen Fragen widmen wir uns in der Tagung Aussage gegen Aussage – im Fokus stehen dabei Rechtsstreitigkeiten ohne Augenzeug:innen. Das zentrale Element der Tagung sind drei Workshops, in denen Lösungsansätze, die teilweise im europäischen Ausland bereits Standard sind, für das österreichische System durchdacht und weiterentwickelt werden. Angeleitet von fachlichen Inputs diskutieren die Teilnehmer:innen die Thematiken und
erarbeiten konkrete systemtaugliche Lösungsvorschläge.
In einer abschließenden öffentlichen Podiumsdiskussion replizieren Expert:innen auf die erarbeiteten Vorschläge. Tagungsauftakt ist das Screening von zwei Dokumentarfilmen, die Betroffene zu Wort kommen
lassen.

Die Tagung richtet sich an Fachpersonal aus den Bereichen Urteilsfindung (Psycholog:innen, Richter:innen, Gutachter:innen, Exekutive, Staatsanwält:innen, Anwält:innen und anderes Rechtspersonal u.a.) sowie der Berufsgruppe Medien (Journalist:innen, Influencer:innen u.a.). Herzliche Einladung auch an Vertreter:innen aus Opferschutzeinrichtungen und NGOs sowie an Angehörige von Haftinsass:innen, ehemalige Haftinsass:innen und all jene, denen Strafrechtsethik ein Anliegen ist.


VERANSTALTUNGS-ÜBERSICHT

PROGRAMM ZUM DOWNLOAD
Aussage gegen Aussage Flyer-Cover