Thailand – ein Land der Geschichte und der Kultur, und der Österreichische Journalisten Club (ÖJC), der sich für Völkerverbindung auf kultureller, gesellschaftlicher und medienpolitischer Ebene einsetzt. Daher war der ÖJC auch Partner beim vom Kulturverein Phuenthai (www.phuenthai.at) veranstalteten „Thai Spring Festival“ am Schwarzenbergplatz von 1. bis 4.5.2025.
„Wir stehen ein für die Wahrung der Pressefreiheit, denn ohne diese gibt es keine freie Meinungsbildung und letztlich auch kein demokratisches System“, so ÖJC-Präsident Christian Stöger in seiner Eröffnungsrede. „Thailand hat hier einigen Nachholbedarf.“
Denn seit dem Militärputsch vor neun Jahren, im Mai 2014, wird das asiatische Land vom „Nationaler Rat zur Erhaltung des Friedens“ unter Aufsicht der Militärs regiert. Der Militärputsch führte zu rigoroser Kontrolle der Arbeit von Journalisten. Zahlreiche Radio- und Fernsehsender mussten schließen, das Internet wird zensiert: Wer in den sozialen Medien Informationen und Aktivitäten unterstützt, die sich gegen das Militär richten, muss mit bis zu fünf Jahren Haft rechnen. Mehrere Kommissionen überwachen die Berichterstattung von Zeitungen, Fernsehen, sozialen Netzwerken und ausländischen Publikationen.
Laut „Reporter ohne Grenzen“ liegt Thailand auf der Rangliste der Pressefreiheit für 2025 (veröffentlicht am 2.5.2025) auf Platz 85 (+2 gegenüber 2024) von 180 Ländern. Österreich etwa ist auf Platz 22 (+10), Deutschland auf Platz 11 (-1), Norwegen seit neun Jahren auf Platz 1. Siehe auch Rangliste der Pressefreiheit 2025 | Reporter ohne Grenzen. Und dennoch ist Thailand heute ein politisch relativ stabiles Land. Nach dem Tod von Langzeitkönig Bhumibol Adulyadei im Jahr 2016 steht sein Sohn, König Vajiralongkorn der konstitutionellen Monarchie vor.
Die sich am Schwarzenbergplatz bei diesem größten thailändischen Kulturfestival Österreichs von ihrer besten Seite zeigt. Moderiert von ÖJC-Vizepräsident John Herzog betonte Sandor Habsburg-Lothringen die 150 jährige Beziehung Österreichs zu Thailand, dem früheren Siam. Der stv. Botschafter des Königreichs in Österreich, Cheevindh Nathalang, wies auf die kulturellen Schönheiten seines Landes hin.
Während der vier Festivaltage, organisiert von Sophida Chanvichai, der Präsidentin des Kulturvereins Phuenthai, wurden vor dem Hochstrahlbrunnen zahlreiche Attraktionen geboten, die Thailand und seine Kultur den Österreicherinnen und Österreichern sowie den internationalen Gästen näher bringen sollten. Es gab thailändisches Street Food wie Som Tam (einen Papaya-Salat), Satè-Spieße mit Reis, Bowls und Singha Bier, dazu traditionelle Thai-Tanzshows, Live Musik und Performances, Thai-Massage mit der Massage-Weltmeisterin Namfon Yankay aus Thailand und Thai-Modeschauen. Und das alles bei freiem Eintritt.