Wien, 29. November 2019 - Der heurige "New Media Journalism Award" wurde heute Abend im Rahmen des ÖJC-Adventfestes an die Autorinnen und Autoren des hervorragenden Cross-Media Projekts "Ich, Eisner! 100 Jahre Revolution in Bayern" des Bayerischen Rundfunks verliehen. Das Projektteam besteht aus den Programminnovator Matthias Leitner, dem Mitbegründer der Podcast-Schmiede „Kugel und Niere“ Markus Köbnik und der Innovationsmanagerin und Digitaljournalistin Eva Deinert.
Nutzer bekamen Texte, Bilder, Videos und Sprachnachrichten von Kurt Eisner, dem Anführer der Revolution und ersten bayerischen Ministerpräsidenten, auf ihr Handy – quasi in Echtzeit, nur 100 Jahre später. Das Projekt funktioniert über die Messenger-Dienste WhatsApp und Instagram, startet am 14. Oktober 2018 und endete am 26. Februar 2019, auf den Tag 100 Jahre nach Eisners Beerdigung. Der Einstieg in die Geschichte ist jederzeit möglich.
Der jüdische Intellektuelle, Journalist und Politiker Kurt Eisner, 1867 in Berlin geboren, war Anführer der friedlichen Revolution in Bayern 1918. In der Nacht zum 8. November rief er den Freistaat Bayern aus und wurde dessen erster Ministerpräsident. Nach nur 100 Tagen im Amt wurde Kurt Eisner am 21. Februar 1919 bei einem Attentat durch den jungen adeligen Nationalisten und Antisemiten Anton Graf von Arco auf Valley getötet.
100 Jahre später erzählt "Ich, Eisner! " die Geschichte der Revolution auf innovative Weise nach: durch Messenger-Nachrichten, die Eisner sozusagen selbst aus der Vergangenheit schickt und in denen er seine damalige Situation kommentiert und reflektiert. Das digitale Erzählprojekt für die Messenger-Dienste WhatsApp und Insta umfasst den Zeitraum von Eisners Haftentlassung aus dem Gefängnis Stadelheim am 14. Oktober 1918, wo er wegen der Organisation eines Streiks der Münchner Munitionsarbeiter saß, bis zum Tag seiner Beerdigung am 26. Februar 1919.
In persönlichen Nachrichten als Text, Audio, Video und mit vielen historischen Bildern nimmt Kurt Eisner höchstpersönlich die Empfänger der Nachrichten an die Hand. Diese basieren auf historischen Recherchen und orientieren sich eng an Originaltexten wie Zeitzeugenberichten, Protokollen der Ministerratssitzungen sowie Eisners eigenen Texten und Reden. Immer dann, wenn Kurt Eisner eine Sprachnachricht schickt, handelt es sich um belegte wörtliche Zitate. Zugleich nimmt sich das Projekt aber auch die Freiheit, Kurt Eisner als Figur der Geschichte emotional und atmosphärisch zu verdichten – im Stile eines digitalen Biopics.
Heute – 100 Jahre später – ist die Welt zwar eine andere, doch vieles, was Eisner und seine revolutionären Mitstreiter im damaligen Bayern erreicht haben, hat immer noch Bestand: Unter seiner Regierung wurden u. a. das Frauenwahlrecht, der Acht-Stunden-Tag und die Kündigungsfrist eingeführt. Ebenso wurden Maßnahmen für die Erwerbslosenfürsorge und gegen Wohnungsnot ergriffen. Auch viele Diskussionen und Phänomene unserer Zeit haben im München vor 100 Jahren schon für Aufregung gesorgt: Fake News, bürgerlicher Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit waren auch damals beständige Herausforderungen der Zivilgesellschaft. In Eisners Messenger-Nachrichten werden diese Bezüge lebendig. (Red.)
Den Videomitschnitt von der Preisverleihung finden Sie hier.
Kamera: Margarete Turnheim
Schnitt: Manfred Krejcik
[OeJC-TV2go] - Livesendungen:
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