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Klosterneuburg, 7. März 2020 – Bis zum Jahre 2007 befand sich in Maria Gugging in der Nähe von Klosterneuburg, noch die Landesnervenklinik Gugging, die entsprechend ihres negativen Rufes abwertend als "Irrenanstalt" bezeichnet wurde. Nach der Auflösung sind dort das museum gugging und das Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) untergebracht.
Die erste Generation der Künstler aus Gugging waren Patienten der früher berüchtigten Nervenheilanstalt Maria Gugging. In den 1950iger Jahren wurden sie vom Psychiater Leo Navratil zum Zeichnen angeregt. Navratil interessierte zu Beginn der diagnostische Wert der Arbeiten, bald aber erkannte er die besondere Begabung einiger Patienten und begann diese zu fördern und ihre Arbeiten der Kunstwelt vorzustellen.
Ihre Werke sind neben der Collection de l‘Art Brut in Lausanne auch in vielen Museen zeitgenössischer Kunst wie dem mumok museum für moderne kunst stiftung ludwig wien, der Sammlung Essl oder dem Linzer Lentos Museum vertreten.International wird die Kunst aus Gugging unter anderen im Philadelphia Museum of Art, dem Milwaukee Art Museum oder dem Setagaya Museum in Tokyo gesammelt und ausgestellt.
In den 1960iger Jahren setzte eine erste Hochperiode der Künstler aus Gugging ein, 1970 fand ihre erste Ausstellung in der Galerie nächst St. Stephan in Wien statt. Unzählige KünstlerInnen waren und sind fasziniert von der Kunst aus Gugging und suchen bis heute die kreative Auseinandersetzung damit: Arnulf Rainer, Alfred Hrdlicka, Eduard Angeli, Peter Pongratz, Franz Ringel, Loys Egg, Friederike Mayröcker, Ernst Jandl, André Heller und andere waren früh an einer Auseinandersetzung interessiert.
David Bowie besuchte Gugging im Jahr 1994, der Modeschöpfer Christopher Kane fand 2016 Inspiration für eine seiner Kollektionen.
Einige Künstler der ersten Generation sind inzwischen verstorben, eine jüngere Künstlergeneration bewohnt das Haus der Künstler und arbeitet hier. Das atelier gugging ist seit 2001 ein weiterer Ort der Kunstproduktion für die Künstler aus Gugging geworden. Johann Feilacher, künstlerischer Leiter und Kurator des museum gugging, war es ein Anliegen, in der Ausstellung „gehirngefühl.! kunst aus gugging von 1970 bis zur gegenwart“ alle Gugginger Künstlergenerationen und ihre Positionen zu präsentieren. Die fachkundige Führung Feilachers zeigte deutlich den hohen künstlerischen Stellenwert des Museums auf, das unter „unbedingt ansehenswert“ einzustufen ist.
Die galerie gugging zählt international zu den bedeutendsten Präsentations- und Entstehungsorten unverbildeter, ursprünglicher Kunst mit der ihr eigenen Formensprache. Der französische Künstler Jean Dubuffet definierte diese Stilrichtung als Art Brut. Seit nunmehr 25 Jahren stellt die Galerie Werke der Künstler aus Gugging und ihrer internationalen KünstlerkollegInnen mit dem Ziel aus, deren Schaffen im Rahmen der zeitgenössischen Kunst sichtbarer zu machen und bisher unbekannte KünstlerInnen zu fördern.
Die Veranstaltung fand in enger Zusammenarbeit des Österreichische Journalisten Clubs (ÖJC) mit dem Verband der Auslandspresse statt. Ein Video von der Veranstaltung finden Sie hier. (Red.)
Kamera: Fred Turnheim
Schnitt: Manfred Krejcik
Pressefotos: Florian Müller, Ludwig Schedl und museum gugging
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